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Die Saison 2006/07 – Das Jahr ohne Juventus in der Serie A

Die Serie-A-Saison 2006/07 ist eine der historisch bemerkenswertesten Phasen im italienischen Fußball. Hintergrund war der Calciopoli-Skandal, der im Sommer 2006 für Aufsehen sorgte und eine Welle von Strafen gegen mehrere Topklubs nach sich zog. Juventus Turin, Italiens Rekordmeister, wurde am härtesten getroffen: Der Klub wurde zwangsweise in die Serie B relegiert und verlor damit erstmals seit Jahrzehnten seine Erstklassigkeit. Dies war eine dramatische Wendung, die Fans, Spieler und die gesamte Fußballwelt tief erschütterte.

Strafen für weitere Vereine – Punktabzüge als Handicap

Neben Juventus traf es auch andere prominente Vereine hart. AC Mailand, Fiorentina, Lazio Rom und Reggina wurden mit teils massiven Punkteabzügen bestraft. Diese Abzüge erschwerten nicht nur den Kampf um die Meisterschaft, sondern führten bei einigen Teams auch zu ernsthaften Abstiegssorgen.

Diese Strafen sorgten für eine veränderte Tabellenstruktur und boten Überraschungen sowie Chancen für andere Klubs.

  • AC Mailand: Erhielt eine Punktabzugstrafe, die die ohnehin starke Mannschaft vor große Herausforderungen stellte. Der Abzug von 8 Punkten führte dazu, dass die Rossoneri den 4. statt 3. Tabellenplatz am Ende der Saison belegten.
  • Fiorentina: Musste mit 15 den höchsten Punktabzug hinnehmen, konnte sich aber ebenfalls erfolgreich im Spitzenfeld der Liga halten. Der Abzug kostete drei Tabellenplätze (6. statt 3.).
  • Lazio Rom: Auch Lazio war von der Strafe betroffen, musste jedoch "nur" mit 3 Minuspunkten in die Saison starten. Diese hatte in der Endplatzierung keine Auswirkung, Meister Inter und Vizemeister Roma waren deutlich zu stark.
  • Reggina: Das Team bekam 11 Punkte abgezogen und geriet dadurch in akute Abstiegsgefahr, konnte den Abstieg aber ganz knapp verhindern. Insgesamt 4 Teams, darunter Reggina, erzielten 40 Punkte, während Chievo Verona mit 39 absteigen musste. Ohne Abzug wäre Platz 8 statt 14 drin gewesen.
  • AC Siena: Nicht am Skandal beteiligt, musste aber wegen verspäteter Steuerzahlungen einen Minuspunkt hinnehmen. Erwähnenswert deswegen, da Siena eines der Teams mit 40 Punkten war. Im Abstiegskampf der Serie A 2006/07 zählte jeder einzelne Punkt.

Inter Mailand – Die unangefochtene Nummer eins

Trotz aller Verwerfungen dominierte Inter Mailand die Saison 2006/07. Die Mannschaft zeigte sich unbeeindruckt von den Vorfällen bei den Rivalen und setzte sich mit deutlichem Vorsprung an die Spitze der Serie A. Die Punktabzüge der Konkurrenten hatten auf den Meisterschaftskampf kaum Einfluss, da Inter sportlich einfach überlegen war und die Krise anderer Teams nicht ausnutzen musste. Dennoch war die geschickte Transferpolitik – beispielsweise der Wechsel von Zlatan Ibrahimović von Juventus – ein wichtiger Faktor. Ohne den Skandal und Juves erzwungenen Abstieg wäre dieser Transfer kaum möglich gewesen. Ob Juventus’ Vormachtstellung ohne diese Bestrafung gebrochen worden wäre, bleibt fraglich.

Torino FC – Zwischen Rivalität und Chance

Für den Stadtrivalen Torino war die Saison 2006/07 von besonderer Bedeutung. Während Juventus in der Serie B um den Wiederaufstieg kämpfte, konzentrierte sich Torino darauf, in der Serie A Stabilität zu beweisen und an Boden zu gewinnen. Zwar konnte Torino nicht die große Lücke zu Juventus schließen, aber die Abwesenheit des Rekordmeisters aus der Serie A bot dem Klub die Möglichkeit, sich als ernsthafter Akteur zu positionieren und seine Fanbasis zu stärken. Diese Möglichkeit wurde aber nur bedingt genutzt, denn am Ende stand für den FC Turin lediglich Platz 16 zu Buche. Lediglich ein Punkt trennte das Team vom Abstieg, der dann zwei Jahre später folgen sollte.

Seit 2012/13 ist Torino durchgehend in der Serie A vertreten. Bereits in der zweiten Erstligasaison konnte man den 7. Platz belegen. Die Saison gilt für viele Fans als Beginn einer Phase, in der sich Torino Schritt für Schritt wieder etablierte. Top-Ten-Platzierungen sind seither eher die Regel als die Ausnahme, außer in den Jahren der Corona-Pandemie.

Mehr über den Traditionsclub findest du auf Wikipedia

Zuschauer-Ausschlüsse und Sicherheitsbestimmungen in der Saison 2006/07

Die Saison 2006/07 war nicht nur sportlich außergewöhnlich, sondern auch von verschärften Sicherheitsmaßnahmen geprägt. Nach dem Calciopoli-Skandal und den damit verbundenen Ereignissen verschärfte die italienische Regierung gemeinsam mit den Fußballverbänden die Vorschriften für Stadien. Ziel war es, die Sicherheit der Fans zu erhöhen, um Ausschreitungen und Zwischenfälle zu verhindern.

In der Praxis bedeutete das, dass einige Stadien nicht die neuen Sicherheitsstandards erfüllten oder die Vereine Schwierigkeiten hatten, diese umzusetzen. Deshalb kam es bei mehreren Spielen dazu, dass Zuschauer – teils ganze Fansektoren – vom Zutritt ausgeschlossen wurden. Dieser Zustand führte zu stark verminderten Zuschauerzahlen bei einigen Begegnungen und sorgte für Kritik von Fans und Medien.

Diese Maßnahmen hatten auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die Vereine und verstärkten die ohnehin schon angespannte Lage in der Serie A-Saison 2006/07.

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FAQ

Wann kehrte Juventus in die Serie A zurück?
Juventus stieg nach nur einer Saison in der Serie B direkt wieder in die Serie A auf und spielte ab der Saison 2007/08 wieder erstklassig.

Wie wurde der Calciopoli-Skandal aufgedeckt?
Der Skandal wurde 2006 durch abgefangene Telefonate zwischen Funktionären von Vereinen und Schiedsrichtern aufgedeckt, die Beeinflussung der Spielleitungen zum Ziel hatten.

Welche Teams waren außer Juventus noch betroffen?
AC Mailand, Fiorentina, Lazio Rom und Reggina erhielten Punktabzüge, was ihre Saison teils erheblich beeinträchtigte.

Führten die Punktabzüge zu Abstiegen?

Während Juventus zwangsweise abstieg, konnten die anderen Vereine trotz der Abzüge meist den Klassenerhalt schaffen, wobei Reggina besonders gefährdet war.

Wer wurde Meister der Saison 2006/07?
Inter Mailand gewann die Meisterschaft souverän ohne nennenswerte Beeinträchtigung durch die Sanktionen der Konkurrenz.

Fazit zur Serie A Saison 2006/07

Die Saison 2006/07 bleibt ein Meilenstein in der Geschichte des italienischen Fußballs. Die Strafen und Punktabzüge führten zu einer beispiellosen Umstrukturierung der Serie A, in der Tradition und Skandal aufeinandertrafen. Juventus’ Zwangsabstieg und die Schwierigkeiten der anderen betroffenen Klubs stellten die Liga vor neue Herausforderungen, die zugleich auch Chancen für Vereine wie Torino bedeuteten.

Alle Informationen zu dieser speziellen Saison findest du auch beispielsweise bei Wikipedia.