Philadelphia Eagles vs Kansas City Chiefs - Montag, 13. Februar 2023 (00:30 Uhr MEZ)

Philadelphia Eagles

In ungeraden Jahren ist das Team aus der NFC das nominelle Heimteam, weshalb wir zuerst die Philadelphia Eagles unter die Lupe nehmen.

Das Team um Quarterback Jalen Hurts konnte die Regular Season als bestes der NFC mit 13 Siegen und 3 Niederlagen abschließen. In den Playoffs setzten sich die Eagles gegen den Divisionsrivalen New York Giants und gegen die San Francisco 49ers durch, die aufgrund des großen Verletzungspechs praktisch keine Chance hatten.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Philadelphia ist dabei unumstritten ihr Head Coach Nick Siriani, der seit knapp zwei Jahren im Amt ist. In Zusammenarbeit mit dem General Manager ist er für viele kluge Entscheidungen verantwortlich, die jetzt nach und nach Früchte tragen. Ein Beispiel dafür wäre die Personalie Carson Wentz. Kurz nach dem Amtsantritt wurde entschieden, den ehemaligen 2nd Overall Pick abzugeben und künftig auf Jalen Hurts zu setzen. Der Schachzug ging auf, Hurts überzeugte auf voller Länge und führte die Eagles in seiner zweiten Saison auf den Thron der NFC.

Doch auch am Transfermarkt konnten sich die Eagles vor Saisonbeginn entscheidend verstärken: für die Defensive holte man LB Haason Reddick von den Panthers, CB James Bradberry von den Giants und DT Ndamukong Suh von den Buccaneers. Alle drei tragen wesentlich zum Erfolg bei.

Noch am Beginn der aktuellen Saison hatte kaum jemand die Eagles auf der Rechnung. Im Vorjahr wurden die Playoffs mit 9 Siegen und 8 Niederlagen nur knapp erreicht, dort war in der ersten Runde gegen Tom Brady's Buccaneers direkt Schluss. Experten hatten sie zwar als Playoff-Teilnehmer am Notizblock und im erweiterten Favoritenkreis gesehen, doch andere Teams wurden höher favorisiert.

Ob das Märchen sein Happy End findet, wird sich in der Nacht auf Montag zeigen. Daten und Fakten zu den Eagles:

• Division: NFC East
• Bisherige Super Bowl Teilnahmen: XV (1980, Niederlage vs Raiders), XXXIX (2004, Niederlage vs Patriots), LII (2017, Sieg vs Patriots)
• Stadion: Lincoln Financial Field (Kapazität: 69.176)
• Offense Rank (Scoring): 2 von 32
• Pass Defense Rank (Yards per Attempt): 1 von 32

Kansas City Chiefs

Ebenso wie die Eagles, haben die Chiefs die Regular Season mit 13 Siegen und 3 Niederlagen als bestes Team der Conference beendet. Statistisch stellten die Chiefs die beste Offensive der Liga, und Quarterback Patrick Mahomes wurde soeben zum MVP der Regular Season gekürt. In den Playoffs setzten sie sich jeweils knapp gegen die Jaguars und den letztjährigen AFC-Champion Bengals durch. Der Weg in das Endspiel war für Kansas somit deutlich steiniger als für Philadelphia.

Im Gegensatz zu den Eagles, deren Super Bowl Einzug zu Saisonbeginn nur von den wenigsten erwartet wurde, sind die Kansas City Chiefs seit Jahren eine Fixgröße in der AFC. Spätestens seit Tom Brady die New England Patriots verlassen hat, begann eine neue Ära von Patrick Mahomes und seinen Chiefs.

Beweis gefällig? Seit 2018, also insgesamt fünf Spielzeiten, stehen die Chiefs immer zumindest im AFC Championship Game, eine beeindruckende Serie! Dreimal schaffte man den Einzug in den Super Bowl. 2019 besiegten die Chiefs San Franciso, 2020 unterlagen sie - wem sonst - Tom Brady und seinen Tampa Bay Buccaneers. Umso beeindruckender ist die Serie, wenn man sich vor Augen hält, dass Patrick Mahomes erst 27 Jahre alt ist.

Wichtig für diese Serie ist aber nicht nur Quarterback Mahomes, sondern auch Kult-Trainer Andy Reid, dem am Beginn seiner Tätigkeit ausreichend Zeit gegeben wurde, bis sich seine Arbeit in Erfolgen niederschlug. Mittlerweile ist er in seiner 10. Saison, und hat dabei nur einmal die Playoffs verpasst.

Wenn Mahomes schwere Verletzungen vermeiden kann, wenn Andy Reid seine Karriere fortsetzt und das Management den Kern des Teams beisammen hält, wird die Dominanz der Chiefs auch in den nächsten Jahren nur sehr schwer zu brechen sein. Daten und Fakten zu den Chiefs:

• Division: AFC West
• Stadion: GEHA Field at Arrowhead Stadium (Kapazität: 76.416)
• Bisherige Super Bowl Teilnahmen: I (1966, Niederlage vs Packers), IV (1969, Sieg vs Vikings), LIV (2019, Sieg vs 49ers)
• Offense Rank (Scoring): 1 von 32
• Pass Defense Rank (Yards per Attempt): 7 von 32

Aberglaube in der NFL

NFL-Fans wissen, dass die Amerikaner absolute Statistik-Fanatiker sind. Alle möglichen Fakten werden statistisch erfasst und die Teams bzw. Spieler dementsprechend gerankt. Dadurch werden viele eigentlich voneinander unabhängige Dinge in Zusammenhang gebracht, wodurch der eine oder andere Aberglaube entstanden ist. Wir zeigen euch jetzt die zwei wohl bekanntesten Curses (Flüche) des Super Bowl:

Jersey Curse (Trikotfluch)

Im Gegensatz zum Fußball, wo durchaus beide Teams im Heimtrikot auflaufen können, gibt es im Football eine strikte Regelung. Alle Teams haben einen Trikotsatz in Teamfarbe sowie einen in Weiß. Das Heimteam darf wählen, ob es in Farbe oder in Weiß spielt. Selbst wenn beide Farben leicht zu unterscheiden wären, muss ein Team immer in weißen Jerseys auflaufen. Das gilt natürlich auch für den Super Bowl.

Dort sind abwechselnd AFC und NFC das nominelle Heimteam und haben somit das Recht der Farbenwahl. Seit 2005 konnte das in Farbe spielende Team in 18 Super Bowls lediglich 3-mal triumphieren! Wer konnte den Fluch bisher besiegen? Die Packers, die Eagles und die Chiefs! Doch beide haben in dieser Zeitspanne auch je einen Super Bowl in farbigen Trikots verloren - übrigens beide gegen Tom Brady.

Wenn ihr an den Trikotfluch glaubt, solltet ihr also auf die Chiefs setzen.

MVP Curse

Der wertvollste Spieler des Grunddurchgangs, der Most Valuable Player, wird traditionell kurz vor dem Super Bowl gekürt. Da sich diese Wahl auf die Regular Season bezieht, steht der MVP nicht zwangsweise im Super Bowl. 2020 und 2021 beispielsweise machte Aaron Rodgers das Rennen, obwohl er seine Packers nicht ins Endspiel führen konnte.

Steht aber ein MVP auch im Super Bowl, sind seine Erfolgsaussichten eher düster: Seit 2000 standen 9 MVPs im Super Bowl, und sie verloren allesamt! Tom Brady (Patriots) traf es 2007 und 2017, Peyton Manning (Colts/Broncos) 2009 und 2013, Matt Ryan (Falcons) 2016, Cam Newton (Panthers) 2015, Shaun Alexander (Seahawks) 2005, Rich Gannon (Raiders) 2002 und Hall-of-Famer Kurt Warner (Rams) 2000.

Seit Donnerstag Nacht steht Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes als MVP fest. Glaubt auch ihr daran, dass sich der MVP-Fluch fortsetzt, dann setzt auf die Eagles.

Fazit

Rational gesehen sind diese Curses nicht erklärbar. Ebensowenig können aber so drastische Abweichungen bei einer 50:50 Wahrscheinlichkeit erklärt werden. Unvergessen ist der historische Kollaps der Falcons gegen die Patriots 2016, die eine 28:3 Führung spät im 3. Viertel noch verschenkten. MVP Matt Ryan spielte in Rot, eine höchst unglückliche Kombination also.

Gegensätzlich trafen diese beiden Serien 2017 aufeinander: Die in Grün spielenden Eagles besiegten MVP Tom Brady. Auch dieses Jahr fordern die Eagles mit grünen Jerseys den MVP heraus. Eine Serie setzt sich also fort, eine andere wird ge- bzw. unterbrochen.

Wett-Tipps und Quotenboosts zum Super Bowl

Die beiden besten Offensiven der Liga (gemessen an erzielten Punkten) stehen sich nun im Super Bowl gegenüber. Wir erwarten daher eine hochklassige und spannende Partie mit vielen Punkten - trotz der zweifellos vorhandenen Qualität in den Defensivreihen.

Eine Premiere für den Super Bowl ist, dass beide Quarterbacks Afroamerikaner sind. Weiters kommt es zum ersten Mal in der Geschichte zu einem Bruderduell: Für die Eagles ist Center Jason Kelce am Start, für die Chiefs Tight End Travis Kelce. Nachdem beide in der Offense spielen, werden sie aber nicht gleichzeitig am Feld sein.

Wir können euch für das Highlight des Football-Jahres folgende Wetten empfehlen:

• NEO.bet Quotenboost: D. Goedert und T. Kelce erzielen je min. 1 Touchdown im Spiel (Quotenboost auf 5.82 statt 5.05)
• bet-at-home BetBuilder (nur AT): Sieg Eagles und über 52,5 Punkte (3.85)
• ADMIRAL / AdmiralBET: Die meisten Punkte fallen im 4. Viertel (3.00)
• Interwetten: Patrick Mahomes wirft für min. 316 Yards (2.00)
• Rabona: T. Kelce erzielt mehr Receiving Yards als A. J. Brown (1.67)
• BonusBet: A. J. Brown erzielt min. 1 Touchdown (2.10)

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Es passiert nicht oft, dass die beiden Nummer eins Seeds im Super Bowl Aufeinandertreffen, doch in der Wüste von Arizona ist das der Fall.

Die Eagles sind einfach nur durch die Playoffs geflogen. Ohne große Mühe entledigten sie sich den New York Giants. Schnell stand es 14:0, dass war schon die halbe Miete. Im mit Spannung erwarteten NFC Championship Game spielte ihnen in die Karten, dass die 49ers mehr oder weniger ohne Quarterback spielen mussten.

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